Der Herbst hat sich eingefunden. Es ist angenehm frisch. Die Belegschaft der Bremsdorfer Mühle richtet sich für den Tag ein. Wir fragen nach einer Tasse Kaffee und werden freundlich hinein gebeten. Das Feuer im Kamin knistert schon und wird vom Feuermeister reichlich bestückt. Wir sitzen glücklich daneben, ganz still wohnen wir dem morgendlichen Treiben bei.
Besonderheiten des Ortes
An der Schlaube gab es seit dem Mittelalter unzählige Mühlen. Wer den Weg über Müllrose genommen hat, dem ist die älteste Mühle vielleicht schon aufgefallen. Mitten im Ort, am Nordufer des Müllroser Sees, steht der imposante Ziegelbau. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Mühle 1275. Während der Jahrhunderte wurde die Technik immer wieder modernisiert. Sie ist heute die einzige Schlaubemühle, die noch in Betrieb ist und immer noch das Korn mahlt.
Am Anfang der Wanderstrecke liegt die Bremsdorfer Mühle, deren Anfänge im 16. Jahrhundert liegen. Sie steht exemplarisch für das Leben vieler Mühlen im Schlaubetal. Neben dem Mahlen von Getreide wurde sie auch als Sägemühle genutzt, übernahm aber auch das Walken von Tuch. Ihren Betrieb stellte sie 1958 ein, heute wird sie als Gaststätte genutzt.
Hinkommen
Ausgangspunkt ist die Bremsdorfer Mühle im Schlaubetal.
Adresse: Bremsdorfer Mühle 1, 15890 Schlaubetal
Mit dem Auto ist das Schlaubetal über die A12 erreichbar, wir nehmen die Ausfahrt Müllrose. Weiter geht es auf den Landstraßen L34 und L435, die B246 bringt uns schließlich zur Bremsdorfer Mühle. Der Parkplatz liegt rechter Hand kurz hinter der Mühle direkt an der Straße.
Beschreibung der Wanderung
Wir starten unsere Wanderung an der Bremsdorfer Mühle. Am Mühlenrad führt eine kleine Brücke über die Schlaube. Wir gehen links und orientieren uns an der Ausschilderung des Schlaubetal-Wanderwegs "Blaues S" oder auch Richtung Kieselwitzer Mühle, unserem ersten Etappenziel. Geradewegs sind wir mittendrin: die Schlaube zieht sich zwischen sanften Hügeln einer Endmoränenlandschaft durch das sumpfige Tal. Der schmale Pfad windet sich zunächst auf und ab entlang der Schlaube, teilweise ist der Weg mit einem Geländer befestigt.
Am Ufer haben sich Erlen breitgemacht und stehen zu einem Bruch zusammen. Hin und wieder schaffen es ein paar Sonnenstrahlen durch das dichte Blattwerk der hohen Buchen. Nach einer Weile erreichen wir eine Abzweigung, wir bleiben im Tal und halten uns weiterhin an das Wanderzeichen "Blaues S". Linker Hand taucht bald eine kleine Wiese auf, das Röhricht darauf wurde abgemäht. Wieder vom Wald umschlossen, gehen wir an der nächsten Abzweigung links unserem Wanderzeichen folgend. Nach den ersten 5 km stoßen wir auf einen weiteren Wanderweg, wir gehen links und erreichen rasch die Kieselwitzer Mühle.
Die Mühle, die hauptsächlich zum Mahlen von Getreide ihre Dienste tat, wurde 1930 stillgelegt.
Hinter der Mühle laufen wir rechts entlang des Teiches Richtung Wirchensee/Kieselwitz. Ziemlich bald biegen wir rechts ab und folgen dem Schlaubetal-Wanderweg. An der Wegstrecke kommen wir hin und wieder an kleinen Holzmühlen vorbei. Die Miniaturen haben alles was eine Mühle ausmacht. Gut platziert lässt das herabfließende Wasser der Bäche die kleinen Mühlenräder nicht still stehen. Unser Weg zieht sich zwischen hohen Kiefern, Buchen und Erlenbrüchen weiter durch das Tal. Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir nach weiteren 3 km die Schlaubemühle.
An der Landstraße, die Eisenhüttenstadt mit Friedland verbindet, biegen wir rechts in den befestigten Fußgänger- und Fahrradweg ein. Nach ca. 600 m biegt linker Hand der Fahrradweg nach Reicherskreuz ab, an dieser Stelle zweigen wir rechts auf den gepflasterten Weg ab.
Die nächsten 6 km der Wanderstrecke ziehen sich durch einen forstwirtschaftlichen Nutzwald. Sobald wir diesen Teil der Strecke geschafft haben, kommen wir rechter Hand an einen alten Wegweiser-Stein. Wir zweigen rechts ab und folgen der Markierung Richtung Bremsdorf. Nach einem weiteren Kilometer bringt uns der Weg an die B246. Um auf den gegenüber verlaufenden Fußgänger- und Fahrradweg zu kommen, müssen wir eine kleine Hürde überwinden und über die Leitplanke klettern. Haben wir das gemeistert, geht es rechter Hand weiter, bis wir wieder unseren Ausgangspunkt auf der rechten Seite erreichen.