Schon im 14. Jahrhundert wurde in der Gegend um Buckow Hopfen angebaut.
Im 17. Jahrhundert weitete sich der Hopfenanbau immer weiter aus. Die Bauern schufen Gräben, um die Feuchtgebiete trockenzulegen. Zwischen der Wolfsschlucht und dem Kleinen Tornowsee sowie im Roten Luch, in dem der Stobber entspringt, entstanden beispielsweise neue Anbaugebiete. Das Bier aus "Hoppen-Buckow" machte das kleine Städtchen weit über seine Grenzen bekannt. Am Wegesrand zeugt noch heute wilder Hopfen von der Blütezeit des Bierbrauens in dieser Gegend.
Besonderheiten des Ortes
Große und kleine Seen, abwechslungsreiche Wälder, zahlreiche Schluchten und Kehlen, Feuchtwiesen und Moore - die Hügellandschaft der Märkischen Schweiz hat viel zu bieten. Buckow ist schon lange beliebtes Ziel von Ausflüglern aus der Stadt. So richtig los ging der Fremdenverkehr 1865 mit dem Streckenbau der Preußischen Ostbahn. 1897 kam die Buckower Kleinbahn hinzu, die die Verbindung von Müncheberg aufnahm. Betuchte bauten sich eine schöne Villa an einem der zahlreichen Seen,
um die Sommerfrische auf dem Land zu genießen. Zur Abkühlung ging es in das Strandbad am Schermützelsee, das es seit 1911 gibt. Von Weitem schon ist der hölzerne Sprungturm des Bades zu sehen, der nach historischem Vorbild erneuert wurde. In den Sommermonaten ist ein Besuch auf jeden Fall empfehlenswert. Bei kaltem Wetter lässt man sich auf einem der Ausflugsdampfer über den See schippern.
Hinkommen
Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Grundschule Bertolt Brecht in Buckow.
Von Berlin Lichtenberg mit der Regionalbahn nach Müncheberg (Mark), von dort direkt weiter mit der Museumsbahn "Buckower Kleinbahn". Die alten Züge verkehren vom 1. Mai bis zum 5. Oktober. Alternativ fährt über das ganze Jahr ein Bus von Müncheberg nach Buckow.
Mit dem Auto erreichen wir Buckow über die L34 ab Strausberg. Kurz hinter Bollersdorf biegen wir rechts Richtung Buckow ab. In Buckow fahren wir die erste Straße links ab, die uns direkt zum Parkplatz bringt.
Beschreibung der Wanderung
Wir beginnen unsere Wanderung auf dem "Natura Trail", der uns rechts an der Schule vorbei führt. Nach ca. 300 m biegen wir rechts in den Wald und folgen der Auszeichnung "Roter Punkt" und "Gelber Strich" Richtung Kleiner und Großer Tornowsee. Am Wegesrand treffen die Strahlen der Morgensonne junge Robinien und lassen das frische Grün der Bäume um die Wette leuchten. Wir kommen bald an eine Weggabelung,
wir gehen erneut rechts und folgen den beiden Wanderzeichen. Rechter Hand taucht ein kleines Gewässer auf. Die Schautafeln klären uns auf, dass dies der Giebel-Pfuhl ist.
Wir bleiben auf dem Weg und laufen geradeaus weiter. Bald passieren wir auf der rechten Seite einen kleinen Erlenbruch, wenig später erreichen wir auf der linken Seite die Wolfsschlucht. Wir befinden uns nun mitten im ehemaligen Hopfenanbaugebiet zwischen der Wolfsschlucht und dem Kleinen Tornowsee.
Wir laufen am Kleinen Tornowsee vorbei, dessen dunkle und glatte Spiegelfläche ruhig daliegt. An der nächsten Abzweigung gehen wir rechts und folgen der Auszeichnung "Großer Tornowsee".
Am nächsten Wanderzeichen-Baum zweigen wir links auf den "Natura Trail" Richtung Haus Tornow ab. Der schmale Weg führt über eine kleine Kreuzung direkt zum Großen Tornowsee. Wir laufen geradeaus weiter, der See liegt rechts von uns. Immer am Ufer entlang erreichen wir bald ein altes Herrenhaus. 1908 übernahm Wilhelm von Oppen das Areal mit dem ursprünglichen Haus Tornow.
Das alte Haus, das Theodor Fontane 1863 in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" beschreibt, wurde aufgrund von Baufälligkeit in den 1960er Jahren abgerissen. Das jetzige Haus Tornow ließ von Oppen für sich und seine Familie bauen, die 1912 einzog. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier Kriegswaisen untergebracht, die DDR nutzte es als Kinderheim. 2000 wurde das Haus zu einem Gästehaus umfunktioniert.
Wir passieren Haus Tornow und die Wohnhäuser und biegen auf die parallel zum Ufer verlaufende Straße. Nach kurzer Zeit gelangen wir wieder in den Wald. Wir biegen links ab und folgen ab hier dem Europäischen Wanderweg E11, der mit einem "Blauen Strich" ausgezeichnet ist. Bald kommen wir an eine Ansammlung von ein paar Häusern, der E11 führt linker Hand weiter ins Naturschutzgebiet Stobbertal.
Wir laufen aber noch ein paar hundert Meter weiter, um einen kurzen Abstecher in die Pritzhagener Mühle zu machen: am Naturdenkmal Grenzeiche biegen wir links ab, von Weitem ist das rote Haus im schwedischen Stil schon zu sehen. Heute sind wir die ersten Gäste, laut tönt Hans Albers durch die Räume. Kaffee und Kuchen genießen wir im Garten mit Blick in die Landschaft.
Wir gehen das kurze Stückchen zurück und wandern weiter auf dem E11. Unser Weg zieht sich die nächsten 4 km durch Wiesen und Wälder entlang des Stobbers durch das Tal. Am Wegesrand entdecken wir Fruchtstände von wildem Hopfen. Röhricht-, Schilf- und Seggengewächs zeugen von feuchtem Untergrund. An der Eichendorfer Mühle angekommen, verlassen wir den E11 und
laufen rechts Richtung Münchehofe/Hermersdorf weiter. Am ehemaligen Mühlenrad überqueren wir auf einer kleinen Brücke den Stobber. Nach ca. 150 m biegen wir rechts ab und folgen zunächst weiterhin der Ausschilderung Richtung Münchehofe. Nach ca. 1,5 km verlässt unser Weg den Wald, wir biegen rechts ab und laufen Richtung Alte Mühle/Drei Eichen bzw. Buckow weiter.
Der Weg, auf dem wir uns nun befinden, heißt Hermersdorfer Weg und führt uns durch einen abwechslungsreichen Mischwald. Rechts und links stehen alte Robinien, erkennbar an ihrer tief gefurchten Borke, später säumen Farngewächse den Weg. Nach ca. 2 km stoßen wir auf den Fontanewanderweg, in den wir rechts Richtung Buckow einbiegen. Der mit Spurplatten geebnete Weg bringt uns zügig zu einer alten Försterei. Nach ca. 300 m verlassen wir den Fontanewanderweg
schon wieder und biegen rechter Hand ab. Der Weg ist mit einem "Roten Punkt" bzw. einem "Grünen Punkt" markiert und weist Richtung Pritzhagener Mühle. Nach einem weiteren Kilometer biegen wir linker Hand Richtung Buckow ab.
Wir passieren das Postluch, eine vermoorte Niederung aus der Nacheiszeit. Bald stoßen wir auf einen weiteren Wanderweg, in den wir rechts einbiegen.
Wenn wir aus dem Wald kommen, verlassen wir den Weg, der nach Buckow führt. Wir laufen stattdessen rechter Hand einen Trampelpfad an der Waldkante hinunter, der uns wieder ins Stobbertal bringt. Der Weg führt nach kurzer Zeit rechts wieder in den Wald. Die nicht einfach zu findende Wegführung wird hier durch ein niedriges Holzgeländer markiert. Wir gelangen zu einem für derart feuchte Gebiete charakteristischen Erlenbruch.
Weiter geht es über eine kleine Brücke über den Stobber. Wir folgen dem Weg Richtung Buckow und laufen links weiter. Von nun an geht es immer entlang des Fließgewässers bis wir nach 1,5 km Buckow erreichen. Das Naturpark-Besucherzentrum "Schweizer Haus" befindet sich direkt am Ortseingang auf der linken Seite. Wir bleiben auf dem sogenannten Hopfenweg und gehen Richtung Strandbad Schermützelsee weiter.
Sobald wir auf eine Straße stoßen, gehen wir rechts und erreichen bald unseren Ausgangspunkt.
John-Heartfield-Haus Waldsieversdorf
Schwarzer Weg 12, 15377 Waldsieversdorf www.heartfield.de
Ehemaliges Verwalter- und Molkenhaus in Bärwinkel
Frühwerk von Karl Friedrich Schinkel
15320 Neuhardenberg OT Bärwinkel www.foerderverein-baerwinkel.de